Was ist Osteopathie?
Die Osteopathie wurde von dem amerikanischen Arzt Dr. Andrew Taylor Still (1823-1917) entwickelt. Sie ist eine ganzheitliche, manuelle Therapie, die der Diagnose und Behandlung von Funktionsstörungen dient und für eine Vielzahl von Problemen eingesetzt werden kann. In der Osteopathie geht man davon aus, dass alle Systeme im Körper eine Funktionseinheit bilden. Die Wiederherstellung und Erhaltung der Beweglichkeit aller Körpergewebe sowie der ungehinderte Transport aller versorgenden Flüssigkeiten stellen wichtige Grundlagen zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte dar. Ist die Beweglichkeit einzelner Körpergewebe vermindert, kann sich die Funktionsstörung auch auf entfernte Gebiete auswirken. Grundsätzlich ist der Körper zur Selbstregulierung fähig. Addieren sich aber im Laufe der Zeit die verschiedenen negativen Einflüsse, wird die innere Balance gestört. Beschwerden wie Schmerz oder Bewegungseinschränkungen sind die Folge. Mit feinfühligen Händen versucht der Osteopath diese Einschränkungen, Spannungsmuster und Funktionsmuster aufzuspüren und zu lösen. Für deren Behandlung müssen auch lange zurückliegende Einwirkungen berücksichtigt werden, den das Auffinden und behandeln der eigentlichen Ursachen ist ein Schwerpunkt der osteopathischen Behandlung.
Was erwartet mich bei einer osteopathischen Behandlung?
Eine osteopatische Behandlung beginnt mit einer ausführlichen Anamnese in der aktuelle sowie vorhergehende Beschwerden aufgenommen werden.
Danach beginnt die allgemeine und spezielle osteopathische Untersuchung in dem ich die Gewebsbeschaffenheit ertaste um mögliche Fixierungen und Spannungsmuster zu entdecken. Dabei beziehe ich Knochen, Gelenke, Sehnen, Muskeln, innere Organe, Blutgefäße und Nervenbahnen mit ein. Durch osteopathische Techniken, die individuell auf den Patienten abgestimmt sind, können diese dann gelöst werden. Ziel ist es den Organismus zu unterstützen seine Beweglichkeit und den ungehinderten Transport aller Flüssigkeiten wiederherzustellen.
Für wen ist Osteopathie geeignet?
Ostheopathie eignet sich grundsätzlich für jeden, für Groß und Klein, Alt und Jung, für Neugeborene, Schwangere, Stillende, für Menschen, die überlastet sind und solche, die gerade operiert wurden. Abhängig von der jeweiligen Situation wird die Behandlung den immer den Bedürfnissen individuellen der Menschen angepasst. Oftmals kann eine osteopathische Behandlung auch bei chronischen Erkrankungen lindernd wirken oder anderen Therapieformen in ihrer Wirkung unterstützen.
Ich möchte Sie darauf hinweisen, das Osteopathie nicht den Besuch beim Arzt ersetzt. Akute Infektionen, Entzündungen von Organen, sowie Tumorerkrankungen sollten primär schulmedizinisch behandelt werden. Die Osteopathie ist auch keine Notfallmedizin.
Wie lange dauert eine Behandlung?
Das ist individuell verschieden. Bei eher „akuten“ Beschwerden erfolgt die nächste Behandlung in der Regel 1-3 Wochen später, damit Ihr Körper in der Zwischenzeit die Möglichkeit hat, auf die Behandlung zu reagieren und seine Selbstheilungskräfte zu entfalten sowie Haltungs-und Bewegungsmuster zu verändern. Bei langstehenden chronischen Problemen dauert es erfahrungsgemäß 4-6 Wochen bis zur nächsten Behandlungen. Für die Erstbehandlung planen Sie bitte ca. 60-90 Minuten ein. Die Folgebehandlungen werden je nach Notwendigkeit und Symptomatik ca. 50-60 Minuten dauern.